Denkmalgeschützte Gartenstadtsiedlung „Schnödeneck“
Die seit 1984 denkmalgeschützte Gartenstadtsiedlung „Schnödeneck“ in Sindelfingen wurde zwischen 1919 und 1921 erbaut. Aufgrund der Ansiedlung von Daimler in Sindelfingen musste bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Zusammen mit dem Bau- und Sparverein entwickelte der berühmte Architekt und Professor der Stuttgarter Schule Paul Schmitthenner die Gartenstadtsiedlung unter dem Thema „das Neue und richtige Bauen“. Es entstanden 12 verschiedenen Hausarten, die in 18 Hausgruppen zusamengefasst wurden. Die Siedlung befand sich zunächst am östlichen Stadtrand und liegt heute mitten in der Stadt.
Satzung
Gestaltungs- und Erhaltungssatzung für die Schnödenecksiedlung in Sindelfingen mit Baufibel und Regeldetails. (131,601 MiB)
Anlässlich des 100jährigen Jubiläums der denkmalgeschützten Gartenstadtsiedlung "Schnödeneck" ist dieses Plakat entstanden. Darauf zu sehen sind die charakteristisch angeordneten Türen und Seitenfenster der Sindelfinger Schnödenecksiedlung - von ihren BewohnerInnen liebevoll gestaltet.
Architektonische Details von Schmitthenner in der „Schnödenecksiedlung“
Durch die Ausbildung unterschiedlicher Bautypen als Doppel- und Reihenhäuser ergeben sich charakteristische, architektonische Details wie z.B. Walm, Schopfwalmdächer mit Rechteck-Dachhäuschen, Fledermaus-, Oval- und Rundbogengauben. Bei den Fenstern und Türen geben Profilierung und Sprossengliederung den Häusern ihre charakteristische Besonderheit.
Gauben
Auffallend sind die verschiedenen Gaubenformen in der Schmitthenner Siedlung:
Kaminköpfe
Markant ist auch die Kaminkopfausbildung bei den Reihenhäusern in der Uhlandstraße. Die Kamine sind konisch und ursprünglich verputzt ausgeführt worden.
Mistwege
Charakteristisch für die Gartenhofsiedlung sind u.a. die Kleingärten zur Selbstversorgung und das öffentliche Fußwegesystem „Mistweg“. Durch die Stellung und Reihung der Gebäude war ein internes, öffentliches Fußwegesystem in der Siedlung erforderlich. Es entstand der sogenannte „Mistweg“. Diese Erschließung ist bis heute notwendig, um früher den Stall und heute den Kleingarten zu pflegen und zu unterhalten.
Reise durch ein denkmalpflegerisches Verfahren
Das alte Haus muss dringend saniert werden! Jetzt ab in den Baumarkt und einfach loslegen? - Keine wirklich gute Idee!
Die Bauherrin und der Bauherr gehen erst einmal ins Rathaus und fragen im Bürgeramt Bauen, 6. Stock Baupunkt, um Rat, ob es sich bei dem Gebäude um ein Kulturdenkmal handelt, das in der sogenannten Denkmalliste verzeichnet ist.
In dem pdf "Reise durch ein denkmalpflegerisches Verfahren" (5,037 MiB) finden Sie eine kleine Richtschnur zur Vorgehensweise.
Plakate zum Herunterladen
Zur denkmalgeschützten Gartenstadtsiedlung „Schnödeneck“ und zum Thema Denkmalpflege können Sie hier Plakate in großer Auflösung herunterladen:
Plakat zum 100jährigen Jubiläum der Sindelfinger Schnödenecksiedlung. (99,345 MiB)
Plakat zu den architektonischen Details von Schmitthenner in der Sindelfinger Schnödenecksiedlung. (40,328 MiB)
Plakat "Reise durch ein denkmalpflegerisches Verfahren". (30,801 MiB)