Neue Einsatzkleidung für die Feuerwehr Sindelfingen

Die Stadt Sindelfingen stattet ihre Feuerwehr mit neuer Einsatzkleidung aus. Für das Jahr 2024 wurden 250 Einsatzgarnituren für alle haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen der Einsatzabteilungen Sindelfingen, Maichingen, Darmsheim sowie der hauptamtlichen Abteilung beschafft. Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer übergab die Einsatzkleidung sowie ein Hochwasserboot und einen Abrollcontainer am Montag, den 29. Juli, an die Feuerwehr.

Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer: „Unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden leisten Enormes für die Sicherheit in unserer Stadt. In teilweise extrem gefährlichen Einsätzen gehen sie Risiken für sich selbst ein, um Menschenleben zu retten. Es ist unser Anspruch, unsere Feuerwehr-Einsatzkräfte bestmöglich mit Ausrüstung und Technik auszustatten, um diese Risiken zu minimieren. Ihre Sicherheit im Einsatz steht für uns an erster Stelle. Die neue Einsatzkleidung bietet zahlreiche Vorteile und rüstet unsere Feuerwehr für kommende Herausforderungen. Ich danke allen Einsatzkräften, im Haupt- wie Ehrenamt, für ihren täglichen Einsatz!“ Feuerwehrkommandant Rainer Just ergänzt: „Diese Investitionen im Gesamtvolumen von über 540.000 Euro stellen einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Sicherheit dar. Durch die aktuellen und noch folgende Maßnahmenpakete aus dem Feuerwehrbedarfsplan 2023 machen wir die Feuerwehr Sindelfingen fit für die nicht kleiner werdenden Aufgaben der Zukunft.“ Nach 15 Jahren wurde das Schutzkleidungskonzept der Feuerwehr Sindelfingen grundlegend überarbeitet. Die im Jahr 2008 erstmals beschaffte Generation von Schutzkleidung wurde regelmäßig ersetzt, auf dem neuesten Stand der Technik war sie dennoch nicht mehr. Folgende Ziele sollten mit der neuen Feuerwehrschutzkleidung erfüllt werden:

  • Verbesserte Sichtbarkeit: Die neue Kleidung erhöht die Sichtbarkeit der Träger an Einsatzstellen und im Verkehrsraum durch den helleren Oberstoff in der Farbe „Sand“ gegenüber der alten dunkelblauen Einsatzkleidung.
  • Optimierung des Hygienekonzepts: Durch die verbesserte Sichtbarkeit von Verunreinigungen kann eine Verschmutzung schneller festgestellt und beseitigt werden. Dies optimiert den Schutz der Einsatzkräfte vor der Aufnahme von krebserregenden Stoffen, die sogenannten „Feuerkrebs“ verursachen können.
  • Reduzierte physische Belastung: Die Kleidung verringert die Belastung der Träger besonders bei hohen Außentemperaturen durch neue Stofftechnologien, ohne damit die Schutzwirkung vor Flammen und Hitze zu vernachlässigen.
  • Integriertes Gurtsystem: Ein neues integriertes Gurtsystem ersetzt den traditionellen Feuerwehrhaltegurt.
  • Schnellere Lieferzeiten: Die Lieferzeit wird bislang mehr als neun Monaten auf maximal drei Monate reduziert. Somit ist eine schnellere Ersatz- oder Neubeschaffung möglich.

Für das Jahr 2024 wurden 250 Einsatzgarnituren beschafft. 225 Einsatzkräfte dienen der Neuausstattung der aktiven Einsatzkräfte, 25 Garnituren wurden als Reserve beschafft. Die notwendigen Ersatzbeschaffungen in den Folgejahren wurden über einen Rahmenvertrag abgesichert. Der Gemeinderat hat die Beschaffung der Einsatzkleidung im Februar 2024 beschlossen. Neben der neuen Einsatzkleidung hat die Feuerwehr Sindelfingen ein neues Hochwasserboot mit Gesamtkosten von rund 13.000 Euro angeschafft. Das Boot, das einen Motor mit 5 PS hat, ersetzt ein Modell aus dem Jahr 1969, um die aktuellen Anforderungen an Einsatzmöglichkeiten und Sicherheit zu erfüllen. Besonders hervorzuheben sind die Treppenfunktion zur Rettung eingeschlossener Personen bei Hochwasser sowie die technische Unsinkbarkeit durch Luftkammern. Das Boot wird bei Hochwassereinsätzen, als Arbeitsboot für Öleinsätze, als Rettungsmittel bei Wasser- und Eisrettung sowie als Transportmittel für Einsätze auf der Schiene eingesetzt. Das Boot wird nach dem obersten Feuerwehrmann und Oberbürgermeister der Stadt Sindelfingen, Dr. Bernd Vöhringer, auf den Namen „Bernd“ getauft. Des Weiteren hat die Feuerwehr Sindelfingen kürzlich die Beschaffung eines neuen Abrollcontainers Pritsche mit Gesamtkosten von knapp 20.000 Euro abgeschlossen. Der Container stellt eine wichtige Ergänzung zur bestehenden Ausrüstung dar und verbessert die Logistik- und Einsatzfähigkeit der Feuerwehr erheblich. Der neue Abrollcontainer weist gegenüber seinem Vorgängermodell mehrere bedeutende Verbesserungen auf. Die Länge und damit die Nutzfläche des Containers wurde von bisher 5.900 mm auf 6.900 mm erweitert. Eine wesentliche konzeptionelle Änderung besteht im Entfall des Ladekrans. Stattdessen wurde der Fokus neben dem Mehr an Nutzfläche auf die Möglichkeit der Staplerbeladung gelegt, was die Flexibilität im Einsatz erhöht. Der Abrollcontainer Pritsche wird für eine Vielzahl von Einsatzzwecken genutzt, darunter allgemeine und Einsatzlogistik bei Hochwasser- und Starkregenereignissen sowie der Transport von Einsatzmitteln wie Staplern.

Gruppenfoto mit der neuen Einsatzkleidung und dem Boot, das auf den Namen "Bernd" getauft wurde
v.l.n.r.: Rainer Just (Leiter des Amtes für Feuerwehr und Bevölkerungsschutz, Kommandant), Dr. Bernd Vöhringer (Oberbürgermeister), Christopher Müller (Mitarbeiter für Pneumatik & Gerätetechnik in der Abteilung Technik) und Sebastian Schenk (stellvertretender Amtsleiter sowie Leiter der Abteilung Technik)
OB Dr. Bernd Vöhringer hält ein Grußwort vor Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, Interessierten und Pressevertreterinnen und Pressevertretern.