Grundlagen für bedarfsgerechte Planung

Sindelfingen nimmt erneut an der Befragung "Mobilität in Städten - SrV" teil

Die Erforschung der alltäglichen Mobilität der Bevölkerung ist Gegenstand einer Haushaltsbefragung, die von der Technischen Universität Dresden zu Beginn des Jahres 2023 gestartet wird. Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV 2023“, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden zeitgleich läuft und an dem Sindelfingen zum zweiten Mal nach 2019 teilnimmt. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung sowie die Verkehrspolitik.

Logo des Forschungsprojekts "Mobilität in Städten - SrV 2023"

Die Befragung richtete sich an Bürgerinnen und Bürger der Stadt Sindelfingen aus allen Bevölkerungsschichten. Es ging darum zu erfassen ob und mit welchen Verkehrsmitteln sie im Alltag unterwegs sind und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wurde beispielsweise auch nach Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Haltestellen und dem Zeitaufwand für die täglichen Wege gefragt. 

Die Adressen der zur Teilnahme ausgewählten Haushalte in Sindelfingen wurden per Zufallsverfahren aus dem Melderegister gezogen. Diese Haushalte erhielten dann jeweils ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Die Teilnahme an der Erhebung war dabei freiwillig, alle datenschutz-rechtlichen Anforderungen werden dabei strikt eingehalten. Mittlerweile ist die so gennannte Feldphase - die Zeit der Befragung - beendet und die Arbeiten konzentrieren sich auf die Auswertung der Rohdaten.

Die Stadtverwaltung möchte sich bei allen Teilnehmenden für Ihre Unterstützung und Geduld in Bezug auf die in der Tat umfangreichen Fragebögen bedanken. Dies ist in Zeiten sinkender Teilnahmebereitschaft und vielfältiger Herausforderungen im Alltag keineswegs selbstverständlich. Deutschlandweit beteiligten sich mehr als 270.000 Personen in über 500 Städten und Gemeinden, um das seit 1972 im Turnus laufende Forschungsprojekt fortschreiben zu können.

Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten wird ein differenziertes Bild der jeweils stadtspezifischen Mobilität in Sindelfingen liefern. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht durch den Vergleich mit Städten ähnlicher Größenordnung. Die große Gesamtstichprobe des Projekts ermöglicht es auch, Erkenntnisse zu stadtübergreifenden Trends zu gewinnen, die für die Verkehrsplanung und Verkehrspolitik bedeutsam sind. Hierzu gehört die Entwicklung der Verkehrsmittelwahl, die in der Diskussion um klima- oder auch pandemiebedingte Änderungen der Mobilität eine große Rolle spielt. Aber auch die allgemeine Nutzung von Carsharing-Angeboten und Elektrofahrrädern sowie die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren werden analysiert.